eine Welt, in der Gerechtigkeit und nachhaltige Entwicklung im Mittelpunkt der Handelsstrukturen, Geschäftsmodelle und -praktiken stehen, damit jeder durch seine Arbeit einen angemessenen und würdigen Lebensunterhalt erreichen und sein volles menschliches Potenzial entwickeln kann. Das hat eine wachsende Zahl verschiedener lokaler, nationaler und internationaler Organisationen aus Genossenschafts-, Öko- und Solidaritätsbewegungen anerkannt.
"Wir sehen, dass Ungleichheit und Armut zunehmen, weil die meisten konventionellen Unternehmen und der Handel den Profit über alles stellen. Der Faire Handel zeigt, dass ein anderer Weg möglich ist. Die neue Charta verdeutlicht, wie unsere Vision und Erfahrung dazu beitragen kann, Wirtschaft und Handel auf der ganzen Welt neu zu gestalten", erklärt Erinch Sahan, Geschäftsführer der World Fair Trade Organization.
Im Mittelpunkt der Internationalen Charta des Fairen Handels steht ein gemeinsames Verständnis davon, dass die Vorteile des globalen Handels gerechter zwischen Landwirt*innen, Arbeitnehmer*innen, Unternehmen und Verbraucher*innen verteilt werden müssen.
Dario Soto Abril, Vorstandsvorsitzender von Fairtrade International, betont: "Der Handel auf Augenhöhe kann und sollte als Instrument genutzt werden, soziale Ungerechtigkeiten zwischen den Ländern des globalen Südens und Nordens zu überwinden. Seit Jahrzehnten ist die Fair-Trade-Bewegung Vorreiter mit Ansätzen, die das Potenzial haben, die gesamte Weltwirtschaft zu verändern. Die Internationale Charta des Fairen Handels bietet einen Bezugspunkt und Inspiration für alle, die diesem Beispiel folgen wollen."
Die globale Fair-Handels-Bewegung fordert Entscheidungsträger*innen aus Politik und Wirtschaft, Bürger*innen sowie Verbraucher*innen auf, die Vision der Internationalen Charta des Fairen Handels zu übernehmen und ein globales Handelssystem zu schaffen, das von Lieferketten und Geschäftsmodellen geprägt ist, die niemanden zurücklassen.
Durch die Unterstützung von Fair-Handels-Produzent*innen und -Unternehmen, den Einsatz für einen gerechteren Welthandel und den Kauf von Produkten aus Fairem Handel können wir alle zu einer nachhaltigen und fairen Entwicklung beitragen. Damit geben wir der Welt eine realistische Chance, die Ziele zu erreichen, die sie sich vor drei Jahren mit der Agenda 2030 gesetzt hat.
Über das Forum Fairer Handel
Das Forum Fairer Handel e.V. (FFH) ist der Verband des Fairen Handels in Deutschland. Sein Ziel ist, das Profil des Fairen Handels zu schärfen, gemeinsame Forderungen gegenüber Politik und Handel durchzusetzen und eine stärkere Ausweitung des Fairen Handels zu erreichen. Das FFH versteht sich als die politische Stimme der Fair-Handels-Bewegung in Deutschland und setzt sich für veränderte Regeln für Handel und Landwirtschaft weltweit ein. Das FFH erhebt jährlich umfangreiche Daten zu Umsätzen und Absatzmengen des Fairen Handels, auf deren Grundlage sich aktuelle Trends und Entwicklungen des Fairen Handels in Deutschland einschätzen lassen. Einmal im Jahr veranstaltet das Forum Fairer Handel die Faire Woche – die größte Aktionswoche des Fairen Handels in Deutschland.
Die Mitglieder des Forum Fairer Handel sind Organisationen, die ausschließlich im Fairen Handel arbeiten, und Akteure, die die Förderung des Fairen Handels als einen der Schwerpunkte ihrer Arbeit ansehen:
die Fair-Handels-Importeure GEPA – The Fair Trade Company, EL PUENTE, dwp – die WeltPartner, BanaFair e.V. und GLOBO – Fair Trade Partner; der Weltladen-Dachverband e. V., außerdem Naturland – Verband für ökologischen Landbau e.V. , FAIR BAND – Bundesverband für fairen Import und Vertrieb e.V. sowie Dr. Bronner's Europe als vorläufiges Mitglied. Ein breites Netzwerk von Partnerorganisationen arbeitet in den Arbeitsgruppen des Forum Fairer Handel mit. www.forum-fairer-handel.de